Schüler der David Schuster Realschule besuchen Höhn Bauunternehmung

Würzburg - Das Familienunternehmen aus Würzburg hatte am 7. Juli zwölf Schüler und Schülerinnen der David Schuster Realschule zu Gast beim „Tag des Handwerks“ – Neuntklässler erstellen einen Rundbogen und Mauerwerk mithilfe von Höhn-Azubis

Seit Anfang dieses Jahres gibt es den „Tag des Handwerks“ an weiterführenden Schulen in Bayern. Der Zweck lautet, den Schülern und Schülerinnen die Berufsfelder des Handwerks praxisnah vorzustellen. Aus diesem Grund lud die Balthasar Höhn Bauunternehmung unter dem Motto #maurerfüreinentag am 7. Juli Schüler und Schülerinnen der David Schuster Realschule aus Würzburg an ihren Betriebssitz ein. 

Foto 2 Höhn - Tag des Handwerks

Fragt man Prokuristin Johanna Höhn nach den Beweggründen für die Teilnahme des Familienbetriebs an dieser Aktion, nennt sie zunächst zwei Argumente. „Wir möchten den Schülern generell die Arbeit im Handwerk und den Bauberuf an sich präsentieren und einen ersten Eindruck vom Maurerhandwerk vermitteln. Natürlich hoffen wir, dass wir Interesse für eine Ausbildung zum Maurer speziell in unserem Betrieb wecken können. Unsere Branche braucht dringend Nachwuchs.“ 

Maurerkelle, Mörtel, Steine, Handschuhe an – und los geht es! Zwölf Mädchen und Jungen der neunten Schulklasse erhielten vergangenen Freitag von zwei Azubis des Bauunternehmens eine kurze Einweisung beim „Probearbeiten“. Louis Angly und Jakob Hoffmann – beide absolvieren gerade ihre Ausbildung als Maurer bei Höhn – zeigten den Schülern, wie man einen Stein auf den anderen setzt – und auf was es beim Mauern ankommt. Danach legten die Jungen und Mädchen der Realschule selbst Hand an und erstellten einen Rundbogen sowie ein kleines Mauerwerk. 

Warum legt Johanna Höhn so viel Wert auf den Tag des Handwerks? „Es gibt heute so viele Ausbildungsberufe, aber die meisten Jugendlichen können sich gar nicht vorstellen, was man im Berufsalltag wirklich machen würde. Deshalb kann man heute bei uns einfach mal ausprobieren, ob man Spaß an der Arbeit mit den Händen und mit Baustoffen hat,“ sagt die 30-Jährige, die vorher in der Medienbranche gearbeitet hat. 

„Man kann als Schüler eigentlich nichts falsch machen“

Das Rahmenprogramm bei Höhn bot viel Abwechslung: Ab 8.30 Uhr stellte Johanna Höhn zunächst das Unternehmen vor, informierte über Projekte und über den Ablauf der Ausbildung. Gegen Ende der Veranstaltung zeigte man dem Nachwuchs die firmeneigene Bauschutt-Recyclinganlage.

„Man kann eigentlich nichts falsch machen. Anfangs sind die Schüler meist noch etwas zurückhaltend, aber gerade beim praktischen Arbeiten merkt man schnell, dass Interesse vorhanden ist und es den meisten sehr viel Spaß macht“, sagt die Prokuristin. Nicht nur sie freute sich über den regen Zuspruch der zwölf Schüler. Denn die David-Schuster-Realschule ist in diesem Jahr bereits die zweite Schule, die Höhn besucht. Zudem beteiligte sich der Familienbetrieb heuer schon am „Macher-Tag“, einer Aktion der Handwerkskammer Unterfranken, bei der handwerkliche Ausbildungsberufe präsentiert werden.

Fabian Krollmann, Lehrer an der David Schuster Realschule, zog am Freitagvormittag ebenso ein erfreuliches Fazit. „Im Gegensatz zu langweiligen Power Point Präsentationen in der Schule erleben die Schüler hier im Unternehmen eine haptische Erfahrung. Sie fühlen und spüren das Handwerk und können auf diese Weise viel besser feststellen, ob der Beruf zu einem passt oder nicht“. 

„Das Handwerk rückt wieder mehr in den Fokus“

Damit nicht genug. Manche seiner Schüler hätten kurz nach den Probearbeiten ihr Interesse an einem Praktikum beim Familienbetrieb geäußert, schildert Fabian Krollmann. „Viele Jugendlichen waren noch vor Kurzem weit weg vom Handwerk. Umso schöner ist es, dass das Handwerk wieder mehr in den Fokus rückt. Das sollte unser aller Ziel sein“, so der Lehrer. 

Johanna Höhn freut sich bereits auf die nächste Aktion dieser Art. Die Teilnahme ist spielend einfach. Schulen, die Interesse an einem Besuch bei der Balthasar Höhn Bauunternehmung haben, können sich auf dem Portal der Handwerkskammer www.tagdeshandwerksunterfranken.de eintragen, Kontakt aufnehmen und einen Termin abstimmen. 

Angesichts so vieler Vorteile für Bauunternehmen und Schüler fällt auch das Fazit von Johanna Höhn entsprechend aus: „Wir finden es toll, dass der „Tag des Handwerks“ an den Schulen eingeführt wurde. Die Aktion hilft beiden Seiten: Die Schüler bekommen einen besseren Überblick für ihre Berufsorientierung und wir können uns als regionalen Ausbildungsbetrieb präsentieren“. 

Bildunterzeile: Höhn-Azubi Louis Angly (links) prüft gerade, ob die Steine richtig gesetzt wurden. Foto: Johanna Höhn